Beschreibung
Beschreibung
Meine Erfahrung mit PetNat hält sich in Grenzen, abgesehen von Clairette de Die, die bei einer Fahrt in die Provence stets einen Umweg wert ist, sowie der Clairette de Limoux.
Völlig durchgegorene, nach der Méthode ancestrale hergestellte Weine erleben aktuell eine Renaissance, und wenn sich ein Winzer des Formats Ludwig Knoll dessen annimmt, wundert es nicht, was für ein erfreulicher Schaumwein dabei herauskommt. Die erste Flasche dieses PetNats war noch trüb vom Transport – die verbliebene Hefe setzt sich erst nach Wochen in der aufrecht stehenden Flasche weitestgehend auf dem Boden ab, was ich in diesem Fall empfehle. Nicht nur der Wein ist sonst trüb, was für sich zwar ungewöhnlich, aber nicht störend wirkt, sondern auch die Aromen sind nicht fokussiert und regelrecht „verwaschen“. Im mehrheitlich klaren Zustand erst zeigt sich in der Nase ein bunter, grün-gelber Früchtekorb mit reifer Zitrusnote, der zwar auf Sauvignon schließen lassen kann, aufgrund des Fränkischen Terroirs jedoch seine ganz eigene Note erhält.
Am Gaumen völlig trocken, mit lebendiger, aber weicher Perlage, die diesen Brut nature sehr gut begleitet. Restzucker oder eine (Brut-) Dosage vermissen wir an keiner Stelle – ein teuflisch gut vinifizierter Wein!
In der offenen Flasche im Kühlschrank hielt sich die Kohlensäure über Tage ohne große Verluste – ganz anders als bei Schaumweinen aus der traditionellen Flaschengärung, die zwar in der Summe mehr, und vor allem feinere Perlen haben, welche jedoch längst nicht so stabil sind wie diese.
Weingut
Name: Weingut am Stein – Sandra & Ludwig Knoll
Inhaber & Winzer: Ludwig Knoll
Kellermeister: Dominik Diefenbach
Außenbetrieb: Daniel Full
Adresse: Mittlerer Steinbergweg 5, 97080 Würzburg
Telefon: +49 (0) 931 25 808
Webseite: https://www.weingut-am-stein.de/
Bio-Kontrollstelle DE-ÖKO-022
Mitglied im Verband Naturland
Klassifikation: Deutscher Sekt
Schaumwein: PetNat Pure & Naked
Stil
Fruchtbetonter, mineralischer Schaumwein
Hinweise
Karaffieren: Nein
Trinktemperatur: 6 – 12°C
Verschluss: DIAM-Schaumweinkorken mit Agraffe
RZ: 0,2 g/l
GS: 7,7 g/l
Genussfenster: 2022 – 2024
Empfehlung: Flasche über mehrere Tage aufrecht stehen lassen, bis sich der Hefesatz weitestgehend abgelegt hat
Anbau
Reben aus unterschiedlichen Lagen rund um Würzburg und Randersacker
Vinifizierung
Während der ersten Gärung mit ausreichend Restzucker in die Flasche gefüllt
Gärung bis auf unvergärbare 0,2 g Restzucker pro Liter in der Flasche
Degorgierung nach Abschluss der Gärung
Ausbau
Mehrere Monate auf der Flasche vor den Verkauf
Ideal zu
Apéritif
Garnelen-Carpaccio mit Limettenöl
Purée aus Pastinaken oder Sellerie